Projekt Pausensport
Seit Sommer 1999 werden an unserer Schule allen Schülern und Schülerinnen der Primarstufe in den Pausen wechselnde Bewegungsangebote gemacht. Diese sollen Bewegung initiieren und die Kinder spielerisch beschäftigen. Die Schüler*innen werden dabei von freiwilligen „Pausensporthelfern und Pausensporthelferinnen“ der Sekundarstufe betreut, die von Helfern und Helferinnen aus der Primarstufe (Klassen 3 und 4) unterstützt werden. Die Pausensporthelfer*innen versehen ihren Dienst an den Stationen (6-8 Spielbereiche) mit zunehmender Selbständigkeit und Eigenverantwortung. Unterstützt wird dies durch eine Strukturierung des Schulhofes in abgegrenzte Spielbereiche mit fest umrissenen Aufgaben für die Betreuer der jeweiligen Stationen. Helfer*innen sind häufig auch Ansprechpartner für Probleme und übernehmen die Aufgabe eines Streitschlichters. „Neuzugänge“ werden jeweils zu Beginn des Schuljahres von erfahrenen Helfer*innen mit Unterstützung durch die das Projekt betreuende Lehrkraft eingearbeitet.
Dieses Angebot – die „aktiv-bewegte Pause“ – wird seit Beginn des Projekts von den Schülern und Schülerinnen intensiv genutzt. Es bietet Raum zum Erwerb sozialer und emotionaler Kompetenz, zur Steigerung des Verantwortungsbewusstseins für sich und Andere und fördert ein positives soziales Klima an der Schule. Ein Abnehmen von Konflikten und Aggressionen sowie eine Reduzierung der Pausenunfälle konnten dauerhaft beobachtet werden. Mit der Einführung neuer Spielgeräte sowie einem jahreszeitlich angepassten Spielangebot blieb der Pausensport für die Kinder stets attraktiv und ihre Spielfreude wurde erfolgreich erhalten.
Zunehmend zeigte sich im Laufe der ersten Jahre das Fehlen eines Angebots für Schüler*innen, die sich in der Pause zurückziehen und ausruhen wollten. Für hörbehinderte Kinder bedeutet es eine enorme Konzentrationsanforderung, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen und die Lerninhalte sprachlich kognitiv zu verarbeiten. Sie ermüden schneller und benötigen Hörpausen, um sich zu regenerieren. Das Angebot einer „stillen Pause“ im Schulgebäude (schulhofnah) ergänzt deshalb seit Januar 2003 die bestehende „aktiv-bewegte Pause“ sinnvoll. Mit der Einrichtung einer mobilen „Lese-/Mal-Ecke“ sowie einer „Bau-Ecke“ wird dem vorhandenen Bedürfnis nach Rückzug, Entspannung und Entlastung Raum gegeben. Auch diese Beschäftigungsbereiche werden von den Helfer*innen zuverlässig und mit großem Einsatz betreut. Das Angebot wird gern und intensiv genutzt.
Im Rahmen von zweimal jährlich stattfindenden Dankeschön-Aktionen zu Weihnachten und zum Schuljahresende bedanken sich die Schüler*innen der Primarstufe bei den Pausensporthelfer*innen für ihre freiwillige Hilfe und die schönen Spielpausen.